Die Digitalisierung erfasst die Verwaltung mit wachsender Dynamik. Gesetzlicher Handlungsdruck (OZG etc.) ebenso wie der stetig steigende Erwartungsdruck aus Wirtschaft und Gesellschaft haben dafür gesorgt, dass heute politischer Wille und finanzielle Mittel für groß angelegte Digitalisierungsprogramme zur Verfügung stehen.

Die zunehmende IT-Durchdringung der Aufgabenbereiche einer Kommune erhöht auch die Komplexität der zu gestaltenden und zu beherrschenden Prozesse, Daten und IT-Systeme. Heute sind bereits in vielen Bereichen Fachverfahren zur elektronischen Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen im Einsatz. Sie werden Stück für Stück ergänzt durch digitale „Front-Ends“, die Zugänge für BürgerInnen und Unternehmen eröffnen oder auch durch elektronische Akten, die Ergebnisse von Verwaltungsvorgängen digital dokumentieren. Die Forderung nach der Modernisierung von Verwaltungsregistern und der sparsamen (Wieder-)Verwendung von Daten zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen Bereiche immer mehr mit einander zusammenhängen, und dadurch der Einsatz von adäquaten Strategien und Methoden der Digitalisierung immer wichtiger wird.

Während Kommunen lange Zeit IT-Entscheidungen autonom getroffen haben, ausgerichtet nur an den eigenen Erfordernissen, bedingt die zunehmende Vernetzung von Prozessen und Datenströmen über Behördengrenzen hinweg heute einen höheren Grad der Abstimmung. Ob Geo-Daten überregional genutzt, oder Bürgerservices wie beispielsweise Transportgenehmigungen behördenübergreifend digital abgewickelt werden sollen, Voraussetzung ist immer die Interoperabilität an den Schnittstellen. Dafür müssen Schnittstellen-Standards definiert und eingehalten werden ebenso wie gemeinsame Architekturgrundlagen als Basis für die Zusammenarbeit mit Partnern in der Verwaltung und Wirtschaft.

Die Kooperation mit Partnern in Verbünden über Ressorts, Ebenen und Branchen hinweg ist die Voraussetzung für den Aufbau der Smart City bzw. des Smart Countrys. Schon heute wird in München durch die Öffnung für die Zusammenarbeit mit Bürger*innen, Unternehmen, Verwaltungen und Wissenschaft neues Innovationspotenzial gehoben und Gestaltungsmöglichkeiten für die Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft erschlossen.

Die Entwicklung und Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie für München bietet die Chance, unterschiedliche Bereiche der Digitalisierung wie zum Beispiel die Entwicklung von innovativen digitalen Bürger- und Unternehmensservices, die Erstellung eines virtuellen Abbildes der Stadt zu Simulations- und Planungszwecken oder die Erfassung und Bereitstellung von Open Data im Zusammenhang zu betrachten und so eine umfassende Strategie für den sicheren und effizienten Umgang mit Daten zu entwerfen. Die Digitalisierung und der planvolle Umgang mit digitalen Daten können dazu beitragen, dass München nachhaltige Lösungen und innovative Angebote für Herausforderungen in den Bereichen Verwaltung, Partizipation, Mobilität, Umwelt, Energie, Wohnen, Gesundheit, Leben und Arbeiten entwickeln kann.

Wir stehen der Landeshauptstadt München mit fachlicher und methodischer Digitalisierungsexpertise beratend zur Seite, um Strategien, Konzepte oder Programme in den verschiedenen Bereichen der digitalen Transformation optimal auszurichten und umzusetzen.